Galerie Judith Andreae ist eine zeitgenössische Galerie aus Bonn, die sowohl junge als auch etablierte internationale Künstler:innen aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, Skulptur, Objekt, Installation und Performance vertritt. Pro Jahr zeigt die Galerie sechs bis acht kuratierte Einzel- und Gruppenausstellungen und nimmt an nationalen und internationalen Messen teil. Zudem kooperiert die Galerie mit weiteren Galerien wie auch Institutionen für temporäre Sonderausstellungen und fördert Projekte im Rahmen von Kunst am Bau & Kunst im öffentlichen Raum.

Aktuelle Ausstellung

Vernissage 23.11.2025 | 14:00 – 18:00
23.11.2025 - 14.02.2026

upcoming: TIM BERRESHEIM | Stille Beugung Diffraction Pattern Einzelausstellung

OPENING NOVEMBER 23, 2–6pm: Seit über 20 Jahren erarbeitet Tim Berresheim eine künstlerische Handschrift, die digitale und analoge Mittel systematisch verbindet. Für Stille Beugung Diffraction Pattern, seine erste Solo-Präsentation in der Galerie Judith Andreae, entwickelt Tim Berresheim die Serie Häuser meiner Zeit weiter. Mit den Häusern kehrt Berresheim an Schauplätze einer Biografie zurück, die von Neugier, Aufbruch und Widerständigkeit gegen das Gewöhnliche bestimmt war. Was bleibt von einem Ort, wenn er nur noch als Punktwolke existiert? Berresheim durchwandert diese heterotope* Räume, jedoch nicht als nostalgischer Chronist. Er untersucht menschliche und architektonische Körper auf ihre Fähigkeit, Raum, Zeitlichkeit und potenzielle Zukünfte zu beeinflussen.

Berresheim, der seinen anfangs durchaus widerwilligen Zugang zur Kunst durch Dramentheorie und dem Schreiben von Drehbüchern fand, hat an der Kunstakademie seine „Liebe zum Standbild“ entdeckt. Seine Arbeit – die Dramaturgie und Komposition der Figuren (der Indexe), im durch Erinnerungen aufgeladenen Raum der Häuser meiner Zeit – versteht der Künstler als eine erweitere Form der Regieführung mit dem Zeil einer neuen Bildfindung. Die Serie, die erstmals auf der Paris Photo 2024 präsentiert wurde, bezieht sich auf Gert Arntz’ Häuser der Zeit (1927). Nach einer ehemaligen Aachener Kneipe, der Steffens Schänke, wird nun das Theater seiner ehemaligen Schule, sowohl zur sprichwörtlichen Bühne, als auch zum konservatorischen Moment. Orte, die mittels eines 3D-Laserscans erfasst wurden, liefern als Punktwolke im digitalen Raum ein präzises Abbild der Realität. Berresheim nutzt den Laserscanner als objektivloses, fotografisches Verfahren und besinnt sich auf den altgriechischen Ursprung des Begriffs Fotografie, zusammengesetzt aus "phōs" (Licht) und "graphein" (zeichnen). Im Werk verbinden sich photographische, „lichtgezeichnete“ Beobachtung und malerische Raumerfassung zu einer völlig neuen Bildsprache.

In einigen der neuen Arbeiten verändert sich auch der Moment der Ausgabe: In der Verbindung von Ölmalerei und hochauflösender Drucktechnologie trifft die analoge auf die digitale Hand. Vom heideggerschen Begriff ausgehend, befasst sich der Künstler mit dem „Entbergen“ von Kunst und Natur, ohne sie auszuschlachten, zu vernutzen. Heidegger dient als Ausgangspunkt, als Kulisse für das künstlerische Nachdenken über den Zustand von Kunst und Welt, was sich teilweise direkt in den Bildraum übersetzt, in dem Geburtshaus und Familiengräber Heideggers als kulissenhafte Fragmente auftauchen.

Künstler:innen

News

TIM BERRESHEIM & NATALIE BREHMER | Paris Photo

Paris Photo 2025, 13–16 November: Seit über 20 Jahren erarbeitet Tim Berresheim eine künstlerische Handschrift, die digitale und analoge Mittel systematisch verbindet. Für die Paris Photo 2025, entwickelt Berresheim die Serie Häuser meiner Zeit weiter. Mit den Häusern kehrt er an Schauplätze...

> mehr lesen

JANIS LÖHRER | Neuer Aachener Kunstverein

Right Place, Wrong Time, opening November 1: Janis Löhrer beschäftigt sich in seiner künstlerischen Praxis mit Fragen queerer Identität, Raum und Körper, Männlichkeit und Scham. In der ersten institutionellen Einzelausstellung Right Place, Wrong Time, die am 01. November 2025 im NAK Neuer...

> mehr lesen

LUNITA-JULY DORN | Monopol Magazin Cover

Elke Buhr in der Novemberausgabe des Monopol Magazins: "Vor einigen Jahren flammte sie noch regelmäßig auf, die große Debatte darüber, ob Malerei eigentlich noch ein zeitgemäßes künstlerisches Medium sei. Wie unsinnig sie war, zeigt beispielsweise unser aktuelles Titelbild. Wir wissen nicht, was...

> mehr lesen