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Ausstellungen

Vernissage 24.11.2022 | 18:00 - 21:00 Uhr
25.11.2022 - 04.02.2023

SPOT ON FELIX CONTZEN | DAVID BENEDIKT WIRTH 'SIGNS' Gruppenausstellung

Im Zuge des 10-jährigen Galeriejubiläums ist das neue Format SPOT ON entstanden, in dem Künstler:innen ihr künstlerisches Schaffen persönlich vorstellen und einen Einblick in ihr Werk geben.   Verwandlungen und Interventionen in den Räumen der Galerie Judith Andreae sind Ansätze, die FELIX CONTZEN (*1981 in Willich am Niederrhein) bereits mehrfach verfolgte. Nun zieht der Künstler allerdings selbst mitsamt seinem Atelier in die vorhandenen Ausstellungsräume. Während der Ausstellungsdauer wird Contzen diese als Schaffenspunkt neuer Arbeiten sowie dem Forschen nach neuen Bildmotiven nutzen und den bisherigen Prozess an mindestens zwei Werkreihen darstellen. Somit steht das Prozessuale, die Aktion und das Verborgene beim Entstehen von Kunst im Vordergrund. Hinterfragte der Künstler bisherig Präsentationen von Kunst über die Rahmengestaltung bis zur Gesamtheit der Raumwirkung, widmet er sich nun Momenten des Aufeinander- oder Nicht-Aufeinandertreffens: Wie gestaltet sich ein Atelierbesuch, wenn der Künstler selbst vor Ort ist entgegen eines Besuchs in seiner Abwesenheit? Wie finden Anfangspunkt (Atelier) und Endpunkt von Kunst (Ausstellungsraum) in einem zueinander?

Die erste Einzelausstellung „Signs“ David Benedikt Wirths (*1988 in Fulda) in der Galerie Judith Andreae vereint zwei Werkgruppen des Künstlers. In diesen geht er Themen wie soziale Gruppenzugehörigkeit, Traditionen der Menschheitsgeschichte bis zu universellen, menschlichen Ausdrucksformen nach.
In seiner Gegenüberstellung von Ölarbeiten der Pack-Serie neben Werken der Cave-Serie, verknüpft der Künstler über die zeitliche Eingebundenheit der Motivik hinweg grundlegende anthropologische Fragen nach Ritualität und Verbünden sowie den Platz des Menschen in einem zeitlichen, sozialen wie auch räumlichen Umfeld.
Beiden Serien gemein ist der forschende Ansatz David Benedikt Wirths, seine Auseinandersetzung und das Weiterdenken bereits bestehender ‚Bilder‘. Der Entstehungsprozess der Cave-Arbeiten ist rückführbar auf die Beschäftigung mit Höhlenmalerei aus Vallarta und Kantabrien in Spanien. Beobachtungen wie Unebenheiten im Steinuntergrund und wiederkehrende Darstellungen von Hirschen, Rentieren, Pferden und von Stieren nimmt der Künstler dabei ebenso auf wie die Herangehensweise bei der Materialität. Über die Oberflächenbearbeitung bis zur Farbgewinnung wird sich der ursprünglichen Technik angenähert. Wirth nutzt Stöcke für den pastell-kreidigen bis stumpfen Farbauftrag; die Farbe gewinnt er aus einer Mischung seines eigenen Speichels mit rotem Ocker aus Andalusien, Manganschwarz oder Holzkohle. Nur so erzeugt er dieselbe Leuchtkraft wie die zehntausend Jahre alten Malereien, die, dem Künstler zufolge, „trotz ihres Alters wirken (…) wie unmittelbar aufgetragen, als seien sie erst vor kürzester Zeit entstanden.“
Den Ausgangspunkt für die schwarz-weißen Rückenansichten der Pack-Serie bilden wiederum Fotografien aus Zeitungsartikeln zur ‚Gang-Culture‘ veröffentlicht in den 1970er-Jahren in der New York Times. Wirth versteht die Fotovorlagen jedoch nicht als Einschränkung im Annähern an das eigentlich Abgebildete, sondern vergrößerte die Fotografien im Malerischen zurück auf die ursprüngliche Größe der Personen und ihrer Kleidungsstücke. Damit können die Rückenansichten auch als Referenzfiguren für Betrachtende dienen, wie bereits in den Malereien Caspar David Friedrichs. Eine zusätzliche Bildaufladung wird weiter herbeigeführt, indem Wirth nicht nur die Stofflichkeit der schweren Jacken, sondern ebenso die Artefakte der fotografischen Bildebene, seien es Pixel oder die Ansammlung von Druckerschwärze in Falten der Zeitung, mit dem Pinsel erfasst. Eine Divergenz aus Härte von Leder, Jeansstoff und Nieten und weichem Farbauftrag führt so zu einer eindringlichen, gar greifbaren Präsenz wie sie auch Werken der Cave-Serie inne ist.

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Vergangene

SALON - Ongoing display of works by gallery and guest artists

Arno Beck, Tiziana Jill Beck, Tim Berresheim, Stefanie Brehm, Felix Contzen, Pia Ferm, Jaime Gajardo, Lukas Glinkowski, Kathrin Graf, Lea Grebe , Julia Gruner, Rune Mields, Achim Mohné, Regine Schumann, Francis Zeischegg

SOMMERHAUS

Andreas Bausch, Arno Beck, Tiziana Jill Beck, Stefanie Brehm, Johannes Brus, Felix Contzen, Hildegard Elma, Pia Ferm, Jaime Gajardo, Lukas Glinkowski, Lea Grebe , Julia Gruner, Gudrun Kemsa, Claudia Mann, Achim Mohné, Victoria Pidust, Regine Schumann, David Benedikt Wirth, Antje Zeiher , Francis Zeischegg

OOO | Out Of Office x Gallery Weekend Berlin 2023

Stefanie Brehm, Pia Ferm, Lukas Glinkowski, Regine Schumann, Tobias Vetter

Elma | Gruner - Thema und Variation

Hildegard Elma, Julia Gruner

FLIGHT MODE

Andreas Bausch, Stefanie Brehm, Johannes Brus, Felix Contzen, Jaime Gajardo, Lea Grebe , Claudia Mann, Rune Mields, Regine Schumann, Antje Zeiher

HYPEROBJECTS

Lea Grebe , Claudia Mann, Birgitta Weimer

Andreas Bausch

Andreas Bausch

BUREAU II

Jaime Gajardo, Lea Grebe , Antje Zeiher , Francis Zeischegg

BUREAU

Andreas Bausch, Johannes Brus, Felix Contzen, Pia Ferm, Jaime Gajardo, Lea Grebe , Birgitta Weimer, Francis Zeischegg

TAKE IT EASY

Pia Ferm, Lukas Glinkowski, Julia Gruner, Antje Zeiher

FEEL COLOR

Stefanie Brehm, Hildegard Elma

STADT- | LANDSCHAFTEN

Andreas Bausch, Felix Contzen, Lukas Glinkowski, Gudrun Kemsa

Painting forward

Stefanie Brehm, Jaime Gajardo, Antje Zeiher

anamnesis

Viktoria Strecker

Who's afraid of mirrors?

Regine Schumann

kleinformat

Rune Mields, Regine Schumann

PAISAJE

Jaime Gajardo

Flashlight one

Regine Schumann

Gallery Artists

Regine Schumann

Idee Konkret

Regine Schumann

Illusion Natur

Jaime Gajardo, Regine Schumann, Birgitta Weimer