Ausstellungen

Vernissage 29.08.24 | 18:00 - 21:00
30.08.2024 - 12.10.2024

LUKAS GLINKOWSKI | Popcorn Einzelausstellung

Die alltägliche Konfrontation mit dem öffentlichen Raum ist ein universeller, unumgänglicher Habitus des Menschen. Für Lukas Glinkowski bildet dieser den Ausgangspunkt seiner malerischen Denkweise: Momentaufnahmen, die als Snapshots oder Sound-Fragmente dokumentiert werden, gleichermaßen wie popkulturelle Beobachtungen und Studien, ein Gerüst, das als geordnetes Chaos Platz auf seinen Bildträgern findet. Die Ausstellung Popcorn greift eine der Grundideen des Künstlers auf: Die schönen Dinge siehst du nur, wenn du langsam gehst. 

Als Basis für die in Popcorn versammelten Arbeiten dienen Momentaufnahmen aus dem soziourbanen Raum - Reklamen, „found objects“, Kompositionen wie man sie nur im Innehalten und richtig (Hin-) Gucken entdeckt. Während der Lektüre über die Band Black Sabbath beispielsweise, lernte der Künstler: jeder Mensch trägt etwas Sanftes in sich. Die Gruppe um Ozzy Osbourne startete eigentlich als Blues- Band, bevor sie sich von der großen Popularität der Slasher- und Horrorfilme im gegenüberliegenden Kino inspirieren ließ und sich auf die „dunkle Seite“ des Rocks schlug. 

„Toto, I’ve a feeling we’re not in Kansas anymore“: Eine weitere Motiv- und Inspirationsquelle für seine jüngsten Arbeiten findet der Künstler im legendären Märchen The Wonderful Wizard of Oz, einem wahrhaften Glanzbeispiel des Eskapismus. Wie Dorothy und Toto fantastischer Flora und Fauna, sowie traumhaften Landschaften begegnen, so enthüllt der Künstler mit einem feinsinnigen Blick auf Kontexte und Situationen in Medien und urbanem Raum eine fast ebenso sonderbare Fantasiewelt parallel zum Alltäglichen. 

Lukas Glinkowski (*1984 in Chelmo, Polen) zog im Alter von 3 Jahren nach Berlin. Er studierte von 2007 bis 2014 Bildende Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf bei Reinhold Braun und schloss als Meisterschüler von Katharina Grosse ab. 2019 erhält Glinkowski das Villa Aurora Stipendium in Los Angeles und wird im gleichen Jahr mit dem Berlin Hyp Förderpreis ausgezeichnet. 2019/2020 nimmt er an der umfassenden Wanderausstellung „JETZT! Junge Malerei in Deutschland" teil und zeigt großformatige Spiegelarbeiten unter anderem im Kunstmuseum Bonn und in den Deichtorhallen in Hamburg. Seitdem ist er in zahlreichen Ausstellungen vertreten, u.A. in Berlin, Kopenhagen, Hamburg, Lissabon, Neapel, Palma und Wien. 

Im Laufe der Ausstellung erscheint eine limitierte Edition.